Prüfung von RWE-Flächen als möglicher Standort

24.05.2022

Ansiedlung von Hyperscale-Rechenzentren im Rheinischen Revier

In seiner Sitzung im Mai hat der Regionalrat Köln auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD und FDP die Bezirksregierung beauftragt mit RWE über die Bereitstellung von Flächen (größer 10 ha) für Hyperscale-Rechenzentren in Kontakt zu treten. Hintergrund ist, dass das Rheinische Revier über eine Lagegunst im Zentrum der "blauen Banane" mit einer sehr hohen Bevölkerungszahl im Umkreis von 200 km verfügt. Das bedeutet, dass sehr viele Menschen mit sehr geringen Latenzzeiten (die immer bedeutender werden für digitale Waren und Dienstleistungen) erreicht werden können. Das Revier verfügt weiterhin durch die Braunkohleverstromung über ein sehr dichtes Höchstspannungsnetz mit entsprechend vielen Anschlüssen und Umspannwerken, welche für die Stromversorgung von Hyperscalern mit einer Leistungsaufnahme von 50-150 MW benötigt wird (zum Vergleich kommunale Rechenzentren benötigen 1-5 MW).

Eine vom NRW-Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie belegt schließlich, dass insbesondere der Rhein-Erft-Kreis auf dem Gebiet des Regierungsbezirks Köln über erhebliche Potentiale für eine Hyperscaler-Dateninfrastruktur und ein darum gebildetes Ökosystem der Digitalwirtschaft verfügt. "Von der Schlüsselansiedlung eines oder mehrerer Hyperscale-Rechenzentren würde eine Anziehungskraft für weitere Internet-Unternehmen ausgehen ("Digitalparks", Flächenbedarf ab 5 ha) die in der Folge weitere Arbeitsplätze in der Digitalwirtschaft für die Region zur Folge hätten", sagt Stefan Götz, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Regionalrat Köln. In den kommenden Jahren bestehe ein Zeitfenster mit der Chance, ein solches Ökosystem der Digitalwirtschaft anzusiedeln, so Götz weiter. Die Ansiedlung eines oder mehrerer größerer Data Center ("Hyperscaler") sei gleichzeitig Voraussetzung, um ein Ökosystem der Digitalwirtschaft ("Digitalparks" mit 4-stelligen Arbeitsplatzzahlen) zu schaffen, von der folglich die ganze Region profitieren könnte.